Caritas Bildungszentrum Rheine feiert den Welttag der kulturellen Vielfalt:Ein Fest der Begegnung

Fahnen aus aller Welt schmückten den Flur, Musik – von Heino bis zu internationalen Rhythmen – begleitete das bunte Treiben. In verschiedenen Räumen der Pflegeschule präsentierten die Auszubildenden Kulturen aus Ländern wie Marokko, Madagaskar, Deutschland und Vietnam. Dabei war jeder Raum einer bestimmten Idee gewidmet: Marokko beeindruckte im „Raum der Kreativität“ mit Mosaiken, Henna-Kunst und einer Teezeremonie, Vietnam lud zum Mitspielen traditioneller Spiele ein, und Deutschland zeigte regionale Feste und Besonderheiten.
Zur Mittagszeit verwandelte sich der Gemeinschaftsraum in ein kulinarisches Paradies: Ein internationales Buffet, gefüllt mit selbst gemachten Spezialitäten aus den Herkunftsländern der Teilnehmenden, lud zum Probieren, Austauschen und Genießen ein. Ein interaktives Kahoot-Quiz bildete den Abschluss des Festes. Mit Fragen zu Ländern, Bräuchen und kulturellen Besonderheiten wurde spielerisch Wissen gefestigt – und es gab sogar Preise zu gewinnen. Ein Laufzettel sorgte dafür, dass alle Stationen besucht und dokumentiert wurden, bevor es gemeinsam ans Aufräumen ging. Um 14.15 Uhr endete der ereignisreiche Tag – mit einem klaren Wunsch: Es soll eine Fortsetzung geben.
„Der 21. Mai ist von der UNESCO als Welttag der kulturellen Vielfalt ausgerufen worden. Zwei Ziele stehen dabei im Fokus: Bewusstsein für Kulturen schaffen und den Dialog zwischen ihnen fördern“, erklärt Kerstin Witte. „Wir möchten, dass unsere Auszubildenden sich noch besser kennenlernen – nicht nur durch Sommerfeste, sondern durch echten kulturellen Austausch.“
Die Idee für das Fest entstand in der schulinternen interkulturellen AG, wie Lehrerin Sabine Lübbers berichtet: „Wir haben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen ein interkulturelles Konzept für das CBZ entwickelt. Daraus wuchs der Wunsch, diesen besonderen Tag zu feiern.“ Ihre Kollegin Beate Hattrup ergänzt: „Uns war wichtig, dass möglichst viele Kontinente vertreten sind. Die groben Themen haben wir vorgegeben – aber die Umsetzung lag in der Hand der Kurse.“
Und die zeigten sich erfinderisch: Neben Informationen über Flora und Fauna Madagaskars wurde ein landestypischer Tanz einstudiert, in Marokko entstanden filigrane Kunstwerke und Namen in arabischer Schrift, und auch Deutschland wurde als vielfältiges Kulturland vorgestellt. „Die Kurse haben die Themen mit Leben gefüllt. Man merkt: Hier trifft nicht nur Vielfalt aufeinander – hier entsteht Gemeinschaft“, sagt Sabine Lübbers.
Interkulturelle Kompetenz ist am CBZ Rheine nicht nur ein Festtagsthema, sondern fest im Ausbildungskonzept verankert. „Pflegende arbeiten nach der Ausbildung mit Menschen aus verschiedensten kulturellen Hintergründen“, so Lübbers weiter. „Sensibilisierung für andere Werte, Gewohnheiten und Perspektiven gehört heute zur professionellen Pflege dazu.“
Auch Schulleiterin Petra Berger blickt zufrieden auf das Fest zurück: „Wir möchten diese Veranstaltung im nächsten Jahr fortsetzen – mit neuen Ländern und Kulturen. Denn nur wenn sich alle gesehen und wertgeschätzt fühlen, entsteht echte Gemeinschaft.“