Modernes Lernen auf über 1000 Quadratmetern

Modernste Ausstattung, großzügig dimensionierte Kurs- und Klassenräume, lichtdurchflutete Räume dank bodentiefer Fenster – Schulleiterin Maria Werner vom Caritas Bildungszentrum (CBZ) für Pflege und Gesundheit in Rhede freut sich auf das neue Lernumfeld. Denn: das CBZ zieht um. Von der ehemaligen Hans-Christian-Andersen-Schule an der Wolbrinkstraße geht es in einen Neubau an der Albert-Einstein-Straße 1. Dort bezieht das Bildungszentrum das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss. Innen laufen aktuell die letzten Arbeiten und Verkabelungen, außen fehlt beispielsweise noch die Beschriftung mit dem Hinweis auf die Pflegeschule.

Knapp über 1000 Quadratmeter stehen dem Caritas Bildungszentrum am neuen Standort für die Bildungsarbeit zur Verfügung. Alle Klassenräume werden über digitale Tafeln verfügen, auf denen sich von Powerpoint bis zum interaktiven Video alles darstellen lässt. Die neuen Räume werden allen Beteiligten beste Voraussetzungen bieten, da ist sich Schulleiterin Maria Werner sicher. „Die Auszubildenden und das gesamte Kollegium können es kaum erwarten, die neuen Räumlichkeiten zu beziehen.“

Es ist der zweite Umzug des Bildungszentrums Rhede innerhalb von sechs Jahren. 28 Jahre lang, von 1989 bis 2017, waren die Schüler an der Gartenstraße unterrichtet worden. Dann benötigte die Akademie Klausenhof den Platz selber. Für das CBZ Rhede war klar, dass der Umzug in die ehemalige Hans-Christian-Andersen-Schule nur eine Zwischenlösung sein kann. Das Gebäude an der Wolbrinkstraße entspreche baulich und mit begrenzten didaktischen Möglichkeiten nicht mehr dem aktuellen Stand, erläutert Maria Werner.

Gespräche

Im vergangenen Jahr gab es Gespräche des Caritas Bildungswerkes – das Bildungszentrum Rhede ist eine von acht Pflegeschulen des Bildungswerkes – mit Vertretern der Stadt Rhede und des Kreises Borken. Die Stadt habe deutlich gemacht, dass sie Interesse an der Immobilie habe. Eine räumliche Alternative konnten Stadt und Kreis jedoch nicht anbieten. Maria Werner: „Sie haben uns damals ermutigt, Kontakt mit dem Vermieter der Immobilie am Albert-Einstein-Ring aufzunehmen.“ Diese Kontakte mündeten in der Anmietung der Räume zunächst für die Dauer von zehn Jahren.

Der Umzug im laufenden Betrieb soll am 17. April starten, nach den Osterferien. Ein Großteil der Einrichtung wird mitgenommen. „Wir planen, dass der Wechsel innerhalb von zwei bis drei Tagen abgeschlossen ist“, erklärt Maria Werner. Unterstützt wird das Bildungszentrum dabei von einer Umzugsfirma. Als erstes werden im Neubau die Büros eingerichtet. „Damit wir dort sofort arbeitsfähig sind.“ Danach werden die Klassenräume bezogen. „Wir haben an der Albert-Einstein-Straße mehr Platz für Büros für unsere 14 Mitarbeitenden und mehr Sozialräume zum Wohlfühlen für unsere aktuell 148 Schüler.“ Wer mit dem Pkw zur Schule fährt, kann einen der über 60 zur Verfügung stehenden Parkplätze nutzen. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der neue Schulstandort gut zu erreichen.

Umzug

Während der Umzugsphase werden einige Kurse für die angehenden Pflegefachfrauen und -männer im Caritas Bildungszentrum in Borken unterrichtet, auch Online-Unterricht ist geplant. Schließlich soll es keinen Unterrichtsausfall geben.
Die neuen Räumlichkeiten werden allen mehr Spielraum für die moderne Wissensvermittlung schaffen. „Wir sind sehr froh, unsere Ideen vom Lernen im 21. Jahrhundert am neuen Standort noch besser umsetzen zu können“, erklärt Schulleiterin Maria Werner. „Der Umzug ist ein wichtiger Schritt, um die dringend benötigten Fachkräfte ausbilden und in der Region halten zu können.“ Zudem soll der Sektor Fort- und Weiterbildung am neuen Standort weiter ausgebaut werden.

Die Schulleiterin und ihr Team setzen dabei auf verbesserte digitale Wissensvermittlung. In sogenannten Skills Lab wird der fachpraktische Unterricht im Vordergrund stehen. Dabei handelt es sich – neben den Einsätzen am Ausbildungsort und der Theorie im Klassenraum – um den dritten wichtigen Lernort. Maria Werner: „Die Auszubildenden üben zum Beispiel an Pflegepuppen die korrekte Versorgung der zukünftigen Patienten und werden noch realitätsnäher an Pflegesituationen herangeführt.“ Das trage dazu bei, mit größerer Sicherheit in die Praxiseinsätze zu gehen.

Hans-Peter Merzbach, Vorsitzender des Vorstandes des Caritasverbandes Ahaus-Vreden und Geschäftsführer der Tochtergesellschaft (Caritas Bildungswerk Ahaus GmbH) sieht das CBZ am neuen Standort für die Zukunft bestens aufgestellt. „Wir werden in Rhede weiter mit unserem hoch motivierten Team dafür sorgen, dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken.“